Montag, 30. Juni 2014

Chili Chili Chili

Jeder hat ja so seine Vorlieben, wenn es um's Essen geht. Und wer hat denn nicht sein Futter für die Seele. Ab und an ist mir einfach nach einer Schüssel hausgemachtem Chili - würzig und lecker.

Als Kind habe ich nicht viel von Bohnen gehalten, grüne Bohnen mit Butterbröseln mochte ich dagegen sehr gern. Und sonst gab es auch nicht viele Gerichte bei uns daheim, die jetzt nach einer Vielzahl von Bohnen geschrien haben.

Im jugendlichen Alter wurde ich dann auf Chili Con Carne (übersetzt Chili mit Fleisch, kurz gesagt Chili) aufmerksam. Wann genau ich Chili zum ersten Mal gegessen habe weiss ich nicht, ich kann mich aber erinnern, dass ich die roten Kidneybohnen interessant und irgendwie lecker fand. Creme Fraiche und Chips kamen mir ein wenig merkwürdig dazu vor, aber im Großen und Ganzen lecker.

Als ich dann in die USA gezogen bin musste ich doch staunen, wie viele verschiedene Sorten Bohnen man im Laden findet und das die Menschen diese auch zubereiten. Meine Neugier war definitiv geweckt. Über die letzten Jahre habe ich so manches bohnenlastige Gericht kennen und lieben gelernt.

Bohnen an sich sind reich an Eiweiss, Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Außerdem liefern sie Mineralstoffe, Folsäure, Kalium, Eisen, Zink, Kupfer und Magnesium sowie die Vitamine B1 und B6. Und nicht zu vergessen, wenn man sie getrocknet kauft, dann sind sie auch noch relativ preiswert. Alles Gründe, um Bohnen mehr auf die heimische Speisekarte zu setzen.

Wären da nicht die unangenehmen Nebenerscheinungen (Blähungen), die den einen oder anderen vom Verzehr dieser köstlichen kleinen Dinger abschrecken lässt. Linderung ist auch hier möglich, indem man dem Bohnengericht einfach ein wenig Kümmel hinzufügt. Nach eigener Erfahrung muss ich sagen, nur selbstgekochtes Chili bekommt meinem Bauch gut und da das Rezept für Chili sowieso einen guten Schwung an Kreuzkümmel verlangt, ist dem Ganzen gleich vorgebeugt. Dem Genuss steht also nichts im Wege.

Letzte Woche war also Chili-Woche bei uns. Wenn ich schon mal Chili koche, dann auch gleich einen grossen Topf voll. Mittlerweile habe ich auch mein eigenes Rezept entwickelt, so wie es uns halt am besten schmeckt - würzig und ein wenig Schärfe im Abgang. Feuerspucken ist eher nicht so mein Ding. Dafür bevorzugen wir eine Variation an Bohnen und weniger Fleisch. Direkte Angaben für mein Chili muss ich beim nächsten Kochen unbedingt mal notieren. Hier mal eine Liste der Zutaten - Zwiebel, Sellerie, Rinderhack, rote Kidneybohnen, weisse Kidneybohnen, Schwarze Bohnen, Pintobohnen, Tomatensaft, Gemüsebrühe, Kreuzkümmel (Kumin), Chiliflocken, Pfeffer, Salz, Koriander und Tacogewürzmischung.

Chili kann man in vielen Varianten essen. Hier mal einige unserer liebsten Chili-Gerichte.

1. Eine Schüssel mit Chili, dazu geriebenen Käse, Tortillachips und einen Kleks Creme Fraiche.

2. Reis, Chili und einen grünen Salat dazu.

3. Ein Eisbergsalatblatt, darin ein Löffel Chili, einen Löffel Reis, geriebenen Käse, Creme Fraiche, zusammenwickeln, fertig.

4. Chili-Dogs. Ein Brötchen, hinein ein warmes Würstchen, Chili oben drauf und ein bisschen Käse darüber verteilt.

Als ich zum ersten Mal einen Chili-Dog auf meinem Teller hatte, war ich doch sehr skeptisch. Nach meinem ersten Bissen änderte sich meine Meinung jedenfalls schlagartig. Mit einem guten Würstchen und hausgemachtem Chili ist das einfach ein Traum.... jedenfalls für mich. Und meinem Mann kann ich damit immer eine Freude machen. Die Kinder bevorzugen das Würstchen und das Brot, also mehr Chili für mich. Aber auch hier lautet unser Motto, Alles in Maßen!


An grauen und regnerischen Tagen ist Chili einfach mein Futter für die Seele. Und wenn ich doch einmal zu viel gekocht haben sollte, dann lässt es sich auch gut einfrieren.

~ Grit ~

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